TSV Bernhausen behält die Zukunft im Blick
Der TSV Bernhausen 1899 e.V. schreitet auf dem Weg, sich für die Zukunft fit zu machen, konsequent weiter. Aktuell soll ein verkleinerter Vorstand die Basis für effizientere Arbeit bilden. Anlass dafür ist, dass drei langjährige Vorstandsmitglieder nicht mehr zur Wahl antraten. Jochen Köker (Vorsitzender), Wilfried Bittner (1. Stellvertreter/Technik) und Jürgen Rommel (Finanzen) wurden in der Mitgliederhauptversammlung am 21. April mit Dank und Geschenken verabschiedet.
In der gut besuchten Versammlung im TSV-Saal „by Bernhauser Bank“ erläuterte Jochen Köker die Vorstandsreform. Sie verfolgt das Ziel, „im Ehrenamt weniger personelle Ressourcen zu verbrauchen“. Geführt wird der TSV Bernhausen künftig von einem Quartett, das sich ausdrücklich als Team zur Wahl stellte und en bloc ein einstimmiges Votum erzielte. Den Vorstand bilden für die kommenden zwei Jahre Beate Fregin, Karin Klötzer, Manuel Justus und Norbert Leven. Außerdem hat Neele Bunscheit als von der Versammlung einstimmig bestätigte Jugendvertreterin automatisch Sitz und Stimme im Gremium.
Fregin, Klötzer, Justus und Leven gehörten schon bisher dem Vorstand des TSV an. Sie führen ihre bisherige Tätigkeit fort und teilen sich die Aufgaben der ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder. Die neue Struktur sieht eine ausgeweitete Verantwortung bei der Geschäftsstelle und für die Gewählten folgende Aufgabenverteilung vor:
- Öffentlichkeitsarbeit, Zukunftswerkstatt Bereich Marketing/Medien/Kommunikation, Vorstandssprecher, Vertretungsberechtigung: Norbert Leven
- Schriftführung, Zukunftswerkstatt Bereich Angebote/Netzwerk intern, Personal/Mitarbeiter/Übungsleiter, Vertretungsberechtigung: Beate Fregin
- Finanzen, Zukunftswerkstatt Mitarbeit/Führung, Immobilie/Gebäudeinfrastruktur/Technik, Vertretungsberechtigung: Manuel Justus
- Sportwart, Organisation/Belegung Sportflächen: Karin Klötzer
Die verbleibenden und die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder des TSV (von links): Finanzvorstand Jürgen Rommel (ausgeschieden), Neele Bunscheit, Norbert Leven, Vorsitzender Jochen Köker (ausgeschieden), Karin Klötzer, Beate Fregin und Manuel Justus. Wilfried Bittner (ausgeschieden) konnte an der Versammlung nicht teilnehmen. (Foto: Olaf Nagel)
Fritz Hartmaier bleibt als Kassenprüfer im Amt. Für Klaus Rehe und Martin Gottschling wurden Monika Greiner und Manfred Weyermann neu gewählt.
Beeindruckende Bilanz
Zuvor hatte Jochen Köker in seinem letzten Rechenschaftsbericht als Vorsitzender eine sowohl für die Vereinsentwicklung als auch aus sportlicher Sicht beeindruckende Bilanz gezogen. „Der TSV hat das Jahr 2022 mit einem neuen Mitgliederrekord abgeschlossen“, sagte Köker. Zum Jahreswechsel waren 2591 Erwachsene, Kinder und Jugendliche in der Vereinsdatei registriert. „Wir haben also das Ziel erreicht, mehr Bewegung unter die Leute zu bekommen.“ In Anwesenheit von Bürgermeister Jens Theobaldt und Vertretern der Fraktionen im Filderstädter Gemeinderat bekannte Köker aber auch, dass das Mitgliederwachstum zugleich auch Sorgen bereite, „weil uns die Bewegungsflächen in der Stadt ausgehen. Wir können leider nicht mehr alle Interessierten aufnehmen.“ Er appellierte deshalb an die Kommunalpolitiker, die Sanierung des Hallenbads und den Ersatzneubau für die Gotthard-Müller-Halle zügig umzusetzen.
Weiterentwicklung wird zum Dauerthema
Jochen Köker umriss die bereits abgehakten Punkte der Weiterentwicklung des TSV Bernhausen – Stichworte: Abteilungsreform und Clubhaus-Renovierung samt Pächterwechsel – und sprach von einer „wirkungsstarken Klausurtagung“ im vergangenen Oktober, aus der eine Zukunftswerkstatt mit drei „sehr kreativen Arbeitsgruppen“ entstanden sei. Diese Arbeit werde inzwischen als Daueraufgabe angesehen.
„Es waren wahnsinnig bewegte Jahre. Es hat richtig Spaß gemacht. Es tut gut, etwas bewegen zu können“, fasste Jochen Köker seine Amtszeit – „aus angedachten zwei Jahren sind zwölf geworden!“ – als Vorsitzender des TSV Bernhausen zusammen. Er freue sich, die Geschäfte geordnet übergeben zu können und dankte für die Unterstützung durch die Vorstandsmitglieder. Bei Petra Ullrich und Jutta Wahl bedankte er sich mit einem Blumenstrauß für die von der Geschäftsstelle geleistete Unterstützung.
Solide Finanzsituation
„Die Finanzsituation des TSV war solide“, sagte der scheidende Finanzvorstand Jürgen Rommel. Auffällig sei im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Coronajahren der Finanzbedarf im Sportbetrieb. Die Renovierungen habe man weitgehend aus Rücklagen bestritten. Die von der Stadt angekündigte zweite Tranche der Coronahilfe „wird gut tun“, sagte Rommel. „Ohne Spenden und Sponsoren können die Aufgaben nicht erfüllt werden“, dankte er für namhafte Zuwendungen an den TSV.
Dieses Mal hat der TSV auf den Vortrag der Jahresberichte aus den elf Abteilungen verzichtet. Stattdessen hat Chiara Verrone, im ersten Quartal Praktikantin in der Geschäftsstelle, einen umfassenden und unterhaltsamen multimedialen Streifzug durch das zurückliegende Vereinsjahr präsentiert. Diese Form des Rückblicks kam gut an. Vorstandsbericht und die Berichte der elf Abteilungen liegen trotzdem als gedruckte Broschüre vor. Sie sind auf der Geschäftsstelle vorrätig und stehen unter diesem Link auch als Download zur Verfügung.
„Sie schaffen Gemeinsinn“
Bürgermeister Jens Theobaldt überbrachte die Grüße von Oberbürgermeister Christoph Traub und sagte auch namens des Gemeinderats: „Danke für die tagtägliche Leistung, alle Generationen in Bewegung zu halten. Sie schaffen damit Gemeinsinn.“ Beeindruckt zeigte sich der auch für den Sport zuständige Beigeordnete von den „herausragenden sportlichen Erfolgen“. Dies führe eindrücklich vor Augen, dass sich „Alltagssport und Leistungssport gegenseitig bedingen“.
Die Generalsanierung des Hallenbads und die damit verbundene Schließzeit sowie den Wegfall der Gotthard-Müller-Halle rückte der Bürgermeister in ein positives Licht: „Weil sich die Situation für die Schwimmer verbessern wird und statt einer Ein-Feld-Halle eine Drei-Feld-Halle entstehen wird.“ Gleichwohl „haben Sie eine Durststrecke zu bewältigen“, sagte Theobaldt.
Abschluss der Aktion „Mal ein Stück Glück“
Der Bürgermeister zeigte sich auch beeindruckt vom sozialen Engagement des TSV Bernhausen. In der Versammlung wurde die Adventsaktion „Mal ein Stück Glück“ abgeschlossen. Vor Weihnachten hatte der TSV die Mitglieder dazu animiert, Steine zu bemalen. Die Bernhauser Bank, Hauptsponsor des TSV Bernhausen, sagte für die Exponate wie schon im Vorjahr eine Spende zu. In der Versammlung übergaben der Vorstandsvorsitzende der Bank, Karlheinz Pitter, und Jochen Köker einen Scheck über 800 Euro an Oliver Klopsch, Geschäftsführer des Vereins Clowns im Dienst e.V. aus Tübingen. Aus einer anonymen Spende legte der TSV noch 200 Euro obendrauf. Die Clowns sind auch für Kinder auf der Station in der Filderklinik in Bonlanden im Einsatz.
Zahlreiche Mitglieder geehrt
Zu den schönsten Aufgaben in einer Jahresversammlung gehört es, verdiente Mitglieder zu ehren. Ein besonderer Moment war die Übergabe der Ehrenurkunde für 70-jährige Mitgliedschaft an Rolf Briem und Adam Durst. 60 Jahre gehört Klaus Heinsohn dem TSV Bernhausen an. 50 Jahre sind es bereits bei Helmut Alber, Herbert Briem, Annette Bürkner, Renate Frahm, Franz Hacker und Monika Pecha. Urkunden für 40-jährige Zugehörigkeit erhielten Werner Arnold, Rose Bauer, Steffen Briem, Steffen Dahler, Horst Gieschler, Jürgen Hahn, Steffen Rehe, Annette Schumacher, Tanja Sirignano und Jochen Weiss. Für 30-jährige Treue wurden Philipp Böpple, Carola Grosser, Holger Haas, Peter Horzella, Lotte Palmer, Jürgen Rommel. Pilvi Stäbler und Daniel Uhl geehrt.
Zu Ehrenmitgliedern wurden in diesem Jahr Rose Bauer, Jürgen Hahn und Karl-Heinz Metzger ernannt. Die Goldene Ehrennadel des TSV erhielten Rosemarie Bantel und Wolf-Dieter Obst und Alexandra Rack. Die Silberne Ehrennadel erhielt Gert Brenner. Mit der Bronzenen Ehrennadel wurden Lars Bärhold, Jozef Babin, Carl Brandt, Andreas Bunscheit, Brunhilde Dittus-Denzel, Melina Fischle, Horst Gieschler, Saskia Klasen, Delal Özkul, Lena Weber und Martina Weinmann ausgezeichnet.
Postkarten-Unikate zur Begrüßung
Gut angekommen ist bei den Besucherinnen und Besuchern der Mitgliederhauptversammlung der an jedem Platz ausgelegte Willkommensgruß samt Blumensamen und Kunstpostkarte. Bei den Karten handelt es sich um handgemalte Unikate, gestaltet von einer ehemaligen Bernhäuserin, die ihrem TSV noch immer eng verbunden ist. Helga Schollmeyer hat zudem das Amtsblatt abonniert und hält sich so über das Geschehen in Filderstadt auf dem Laufenden.
Die Versorgung der Gäste mit Wasser hatte der TSV übernommen. Produkte aus dem Fanshop des TSV, liebevoll drapiert von Petra Ullrich und Jutta Wahl von der Geschäftsstelle, fanden ebenfalls große Aufmerksamkeit.
